Verlags-Tablet als Chance für Printmedien

Es ist möglich, dass ein Tablet-Computer die traditionellen Printmedien aus der Krise führen könnte. Aber: Sicher nicht das IPad von Apple oder irgendein x-beliebiges Tablet. Der Retter der Printmedien kann nur ein Gerät sein, das von den Verlagen in Kooperation selbst produziert wird.

Es ist möglich, dass ein Tablet-Computer die traditionellen Printmedien aus der Krise führen könnte. Aber: Sicher nicht das IPad von Apple oder irgendein x-beliebiges Tablet. Der Retter der Printmedien kann nur ein Gerät sein, das von den Verlagen in Kooperation selbst produziert wird.

Als in Verlagen Wörter geschrieben und vervielfältigt wurden

Bevor Radio und Fernsehen erfunden wurden, waren Zeitungen das einzige und damit uneingeschränkte „Massenmedium“. Massenmedium ist deshalb in Anführungszeichen zu schreiben, weil die damaligen Zeitungen wenig mit den heutigen Printprodukten gemeinsam haben. Der damalige Erfolg der Zeitungen lag sicher auch daran, dass sich nur Verlage große Druckerpressen leisten konnten. Sie waren damit Monopolisten was das Produzieren von Nachrichten anging. Heute wird die technische Vervielfältigung der Wörter immer weiter outgesourct, trotzdem gehörte das zur ureigensten Aufgabe der Zeitungsverlage.

 

Wenn Verlage einen Tablet-Computer produzieren würden

Verlage könnten mit einem eigenen Tablet diese technische Vervielfältigung wieder an sich reißen. Finanziell wie technisch ist so ein Gerät jedenfalls machbar, wenn sich nur alle deutschsprachigen -oder gar weltweit – Verlage auf eine Kooperation verständigen könnten. Die Hardware und Software eines solchen „Zeitungs-Tablet“ oder „Verlags-Tablet“ (VPad) könnte ganz besonders und überzeugend auf journalistischen Angebote abgestimmt werden. Außerdem hätte man gegenüber Apple einen riesigen Vorteil: Noch sind Zeitungen und Zeitschriften viel näher am Bürger als ein Konzern aus der USA. Printmedien genießen großes Vertrauen und wenn alle das gleiche Produkt bewerben würden, hätte man ein Meinungsmonopol gebündelt mit einer unglaublichen Reichweite. Das neue Tablet könnten auch preislich eine Kampfansage sein: Man verkauft das Tablet besonders günstig, verknüpft damit aber ein Bezahlabonnement. Damit würde man vor allem eine jüngere Leserschaft an das Medium binden, eine Zielgruppe die derzeit besonders arg wegbricht. Schlussendlich wäre das „VPad“ eine starke Ansage gegen Apple, Google & Co., die derzeit immer mehr zur (überlegenen) Konkurrenz von Verlagen werden.

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