Als Hobby-Blogger stelle ich mir schon seit längerem die Frage, ob ich meinen Publishing-Fokus auf kommerzielle Plattformen oder auf den eigenen Blog legen soll. Vor allem, nachdem zahlreiche Anbieter perfekte Infrastruktur bieten: Über Karriere, Beruf und Fachliches lässt sich auf LinkedIn oder auf Quora schreiben. Für schöne Foto-Schnappschüsse gibt es von Flickr über Facebook und Instagram bis zu Google Fotos viele Optionen. Die Urlaubsreise lässt sich auf TripAdvisor, dem österreichischen Startup Journi oder Google Maps darstellen und bewerten. Ranglisten lassen sich mit Ranker erstellen und Filme und Serien lassen sich unter anderem auf IMDb bewerten und erkunden.
Aber schauen wir uns die Vorteile von kommerziellen Plattformen und der eigenen privaten Webseite (basierend auf WordPress an) einmal an:
Vorteile von kommerziellen Plattformen
- Kostenlos (außer manche Premiumfunktionen)
- Kein administrativer Aufwand für Softwareeinstellungen, Updates, Anpassungen, udgl.
- Großartige Tools für das Erstellen der Inhalte. Zum Beispiel einstellen der Urlaubsreise-Route auf Google Maps.
- Direkter Kontakt mit anderen Menschen, Gleichgesinnten und Community
- Einfacher sich einen Namen zu machen
- Ständige Weiterentwicklung um Inhalte noch besser zu managen, bewerben und darzustellen
Vorteile eines selbstgehosteten Blogs
- Alle Inhalte an einem Platz.
- Volle Kontrolle über die Inhalte.
- Größte Flexibilität. Ich habe etwa auf meinem Blog Videos, Fotos, meine Magisterarbeit, Literaturrezensionen, Sammellisten, Bewertungslisten und vieles mehr gespeichert.
- Größte Freiheit. Ich kann mit meinen Daten alles mögliche anstellen, überall hin kopieren und sichern. Wenn mir der Hoster nicht mehr gefällt, ziehe ich um.
Ein Möglichkeit wäre natürlich alles zweimal anzulegen, einmal Blog und einmal in den sozialen Plattformen. Das mache ich zwar auch manchmal in verschiedenen Adaptionen, so wie mit diesem Artikel in Englisch auf LinkedIn, ist mir aber manchmal zu mühselig, vor allem wenn meine Motivation aus dem Spaß am Lernen besteht und nicht den Sinn hat, damit meine Brötchen zu verdienen.
Fazit: So wirklich sicher bin ich mir nicht, was der beste Weg ist, um Inhalte als Privatperson darzustellen. Auch wenn ich mir weiterhin überlege, welche Variante die beste ist, für den Blog spricht einfach noch immer, dass er als Schaltzentrale dienen kann, die alle Formen der Kommunikation zulässt.