Zeitungen müssen in die Tiefe gehen: mehr Hintergrundberichterstattung, mehr Analyse, mehr Meinungen und Kommentare. So das oft genannte Rezept gegen sinkende Auflage. Das ist auch richtig und wichtig und hat außerdem noch eine interessante Konsequenz: Der Journalist als Person rückt ins Zentrum. Ist auch verständlich, denn zwischen Zeitung lesen um sich zu informieren und Zeitung lesen um sich zu bilden liegt ein großer Unterschied.
Genau das ist eine riesige Chance: Journalisten können für den Leser ein Wegweiser, Identifikator, Freund und Reibebaum sein – Journalisten als Marken. Online geht es dabei nochmal viel einfacher als in der gedruckten Ausgabe. Für den Anfang reicht es schon, die Journalisten neben ihren Artikeln sichtbar zu positionieren, etwa ein Foto neben dem Bild und ein Link zur einer Übersichtsseite des Journalisten. Darauf können Hintergrundinformationen wie Lebenslauf, Ressort und Schwerpunkte und weitere Artikel dargestellt werden. Gute Beispiele dafür sind die neue Seite des Kuriers oder auch das Profil.
Genau das geht in die richtige Richtung, kann aber natürlich noch stärker ausgebaut werden.