Jarren, Otfried: Institutionelle Rahmenbedingungen und Organisation der öffentlichen Kommunikation. In: Bentele, Günter/Brosius, Hans-Bernd/Jarren, Otfried (Hg.): Öffentliche Kommunikation. Handbuch Kommunikations- und Medienwissenschaft. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag. S. 13-27. 2003.
Abstract:
Otfried Jarren befasst sich mit institutionellen Rahmenbedingungen, Struktur und Organisation von Medien. Er kritisiert die Unterpräsentiertheit der Forschung der Medien als Organisationen in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Medien versteht er „als komplexe soziale Systeme“. Es werden anschließend die theoretischen Aspekte von Organisationen behandelt. Für die Analyse der Einflussfaktoren im Medienbereich werden drei große Organisationstypen unterschieden:
- Betriebe und Unternehmen, b.) Verbände und gesellschaftliche Unternehmen, c.) staatliche Akteure.
Durch die Struktur und Organisationsanalyse lassen sich empirische Erkenntnisse über Strukturmuster erkennen. Medienorganisationsanalyse kann daher einen Beitrag zum Verständnis vom Handeln und vom Output von Redaktionen oder Medienunternehmen bringen.
Exzerpt:
Im ersten Abschnitt wird kritisiert, dass die Publizistik- und Kommunikationswissenschaft zu wenig die Medienorganisationen und damit die Meso-Ebene untersucht hat. Aber als Organisationen bestimmen Medien Struktur, Inhalt und Prozess der öffentlichen Kommunikation.
Die Art der Medienstruktur beeinflusst die Programmqualität. Ein privater Sender z.B. unterliegt dem ökonomischen Zwang und muss ein „attraktives Programm“ gestalten, dass oft nicht die beste Qualität hat. Rechtliche Sender unterliegen einem gesellschaftlichen Zwang.
Medien können nicht nur als technische Mittel verstanden werden, sie sind vielmehr komplexe soziale Systeme.
Für die Analyse im Medienbereich ist eine Unterscheidung zwischen drei unterschiedlichen Formen von Organisationstypen relevant, und zwar a.) Betriebe und Unternehmen, b.) Verbände und gesellschaftliche Akteure und c.) staatliche Akteure.
Die Analyse von Organisationsformen in Medien ist von Relevanz weil:
Effizienz und Effektivität sowie Qualitätsmanagement gesteigert werden können, besser Regulierungsziele erreicht werden können und Strukturanalyse eine Erklärung zum Medienwandel liefern kann.