Praxisfeld Multimedia-Journalismus: Besuch einer Pressekonferenz

Im Zuge des Studiums mussten wir eine Pressekonferenz besuchen und über die dort besprochene Inhalte schreiben und reflektieren.

Übung #1 zur Arbeitstechnik Multimedia-Journalismus (AT MUME) im Publizistikstudium im Sommersemester 2009 bei Standard-Journalistin Katrin Burgstaller bestand darin, eine Pressekonferenz besuchen, über diese zu reflektieren und einen kurzen Bericht darüber zu schreiben. Hier ist, was ich als junger Student da „verbrochen“ habe. 😉

 

ÜBUNG I

 

Bericht über Gestalt der Pressekonferenz

Ich besuchte heute, am 13. Mai, die PK zum Thema „Zivilgesellschaftliche Initiative zum ORF“, veranstaltet von Greenpeace, ATTAC und SOS Mitmensch.

Der Grund meiner Wahl war der, dass der Termin zeitlich passte und ich gerne die Räumlichkeiten des Presseclubs Concordia sehen wollte. Die Pressekonferenz begann um 10:00 Uhr. Zufälligerweise setzte ich mich gleich hinter anderen Publizistikstudenten, die ebenfalls für die 1. Aufgabe der UE-MUME anwesend waren. Die Pressekonferenz war eher spärlich besucht. Wir Publizistikstudenten waren mit Abstand die größte Abordnung.

Von Melanie Beran, der Pressesprecherin von Greenpeace wurde ich freundlich begrüßt. Allerdings erhielt ich keine gedruckte Presseaussendung mit Visitenkarte, wie die „echten“ Pressevertreter.

Wie ich anschließend aus der Teilnehmerliste sehen konnte, waren Medienvertreter von „derStandard“, „diePresse“ und „Falter“ anwesend. Die Pressekonferenz verlief sehr unspektakulär und war bereits 25 min. später, also um 10:25 Uhr zu Ende.

Meine persönliche Einschätzung ist, dass die veranstaltenden NGOs in diesem Falle keine öffentliche Aufmerksamkeit erhalten werden, sprich, dass die Medien darüber nicht berichten werden. Die Informationen hatten nur einen geringen Neuigkeitswert und geringe Relevanz.

 

Bericht über Inhalt

NGO-Initiative fordert ORF-Gebührenerhöhung

NGOs wollen einen demokratischeren und politisch wie wirtschaftlich unabhängigen ORF und fordern „Strukturreformen“.

 Anlassfall für die Initiative von den Nichtregierungsorganisationen (NGO) Greenpeace, ATTAC und SOS Mitmensch ist die im Entwurf befindliche Gesetzesnovelle zum ORF-Gesetz. Vorsorglich möchten sie schon jetzt ihre Sorgen deponieren und dabei spart die Initiative nicht mit Wünschen und Kritik: So möchte der Pressesprecher der globalisierungskritischen Organisation ,„ATTAC“, David Walch, dass der ORF nicht „finanziell ausgetrocknet wird“. Dies sei nämlich eine Vorgehensweise, um anschließend Argumente für die Privatisierung des Unternehmens zu haben. Abgedeckt soll daher der Kapitalbedarf des ORF dadurch werden, dass die Gebühren an den Preisindex angepasst und die Gebührenbefreiungen vom Staat dem ORF refundiert werden.

Ansonsten würden nämlich nur die gewinnbringenden Sparten, z.B. ORF 1 und Ö3, weitergeführt. Weiters geißelte Walch die „Privatisierung von Gewinnen“ und die „Sozialisierung von Verlusten“. Demnach muss der ORF nicht nur 4. Gewalt, also Kontrolle der staatlichen Gewalt sein, sondern auch „5. Gewalt“. Damit meint Walch die Kontrolle von Lobbying und privatwirtschaftlichen Initiativen.

Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace CEE, strich hingegen die große demokratische Bedeutung des ORF hervor. „Die Bevölkerung gehört gehört“, so Egit. Vorstellen kann er sich das durch direktdemokratische Instrumente, sprich Volksabstimmung bzw. Volksbegehren. Als Beispiel nannte er das große Rundfunkvolksbegehren von 1964.

Ebenso betonte Philipp Sonderegger, Sprecher von SOS Mitmensch die fundamentale demokratische Funktion des ORF. Er wies darauf hin, dass der, der im ORF nicht vorkommt, nicht am Willensbildungsprozess beteiligt sei. Daher forderte er Strukturreformen und einen gleichberechtigten Zugang zum staatlichen Fernsehen. Schließlich müssen Wähler in einer Demokratie über die mediale Vermittlung Urteilskraft für ihre Entscheidungen erlangen.

 

Feedback von Karin Burgstaller

  1. Nichtregierungsorganisation statt NGO im Titel schreiben. (Abkürzungen müssen immer erklärt werden)
  2. Text ohne Überschriften nicht selbsterklärend. Burgstaller: „Text muss für sich alleine stehen können, Sie dürfen nicht davon ausgehen, dass Überschrift gelesen wird“.
  3. Nennung von Greenpeace, ATTAC und SOS Mitmensch als Initiatoren „noch vor Aufmacher“.

 

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