Namibia-Rundreise in 3 Wochen

Namibia ist ein tolles "Einstiegsland" für Afrika: Sicher, touristisch erschlossen und es hat mit dem Etosha Nationalpark und Sossusvlei zwei große Highlights des Kontinents zu bieten.

Vom 10. September bis 1. Oktober 2016 waren Judith und ich auf einer Namibia Rundreise unterwegs. Namibia ist ein tolles „Einstiegsland“ für Afrika: Sicher, touristisch erschlossen und es hat mit dem Etosha Nationalpark und Sossusvlei zwei große Highlights des Kontinents zu bieten.

Du brauchst ein Mietauto, um in die unendlichen Weiten von Namibia einzutauchen können. Empfehlung: Ein SUV, weil die „Gravel Roads“ sind nicht ohne. Die Hauptstadt Windhoek haben wir uns gespart, was eine gute Entscheidung war. In der Auas Lodge habe ich erstmals afrikanisches Wild gegessen, das einfach grandios ist.

Die erste Station auf unserer Namibia-Reise war die Auas Safari Lodge.

Nach einer Übernachtung ging es dann zu unserem ersten richtigen Aufenthalt in der Ortschaft Keetmanshoop. Namibia ist extrem dünn besiedelt und das sieht man auch.

Keetmanshoop mit Mesosaurus Camp, Quivertrees Besuch und Weiterfahrt zum Fish River Canyon

Das Mesosaurus Fossil Camp, wo die gleichnamigen Dinosaurier-Fossile gefunden wurden, war gar nicht so einfach zu finden. Mit unserem Toyota Land Cruiser ging es wieder mal über Stock und Stein. Trotzdem war der Ausflug ein Erlebnis, da der Besitzer Gil Steencamp einfach eine Wucht ist. Sehr freundlich und sichtlich begeistert, erzählte er uns von seinen Funden auf seinem Grundstück, und wir waren fasziniert von seinem Afrikaans-Dialekt. Seine Steine können sogar singen.

Danach ging es weiter zum „Quivertree Museum“. Das hätten wir uns auch sparen können, da Gil genügend Quivertrees auf seinem Gelände stehen hat. Nächste Station war der Fish River Canyon, der zweitgrößte Canyon der Welt.

Kolmanskop, Lüderitz und Duwisib Castle

Nächste Ziele waren die Geisterstadt Kolmanskop und das ebenfalls an die deutsche Kolonialzeit erinnernde Lüderitz. Zudem haben wir auf dem Rückweg zur Unterkunft noch versucht, die Wildpferde anzusehen. Das sind Pferde, die wahrscheinlich im Krieg ausgebüxt sind und seitdem herrenlos durch Namibia ziehen. Wir waren zu einer Zeit einer drastischen Dürre in Namibia und das hat man leider auch den Pferden angesehen. Am künstlichen Brunnen werden sie mit lebenswichtigem Wasser von den Menschen versorgt.

Nubib Mountain Lodge

Die Wüstenlandschaft des Sossusvlei ist ein Höhepunkt von Namibia. Besonders beliebt sind die Sanddünen in der Früh, wenn die aufgehende Sonne sie mit einem rötlichen Glühen überzieht. Hotels innerhalb des abgezäunten Nationalparks zu bekommen, ist schwierig und teuer. Wir haben uns entschieden, knapp außerhalb zu übernachten, und das war eine gute Entscheidung. Vor allem dank unserer Gastgeber, Irmelinde und Horst. Irmelinde kochte wunderbar und Horst versorgte uns mit sehr vielen Hintergrundgeschichten zum Land und zur Jagd. Seine Lodge vermietet er entweder an Sightseeing-Touristen oder Jäger, niemals aber zur gleichen Zeit, was ich sehr smart fand.

Walvis Bay und Swakopmund

Weiter ging es ganz in den Westen von Namibia zu den Küstenstädten Walvis Bay und Swakopmund. Wir hatten riesengroßes Glück in Swakopmund und konnten dank AirBnB in einem der dortigen Sehenswürdigkeiten übernachten: dem Hohenzollernhaus.

Dort hatten wir unsere sportlichste Zeit in Namibia mit Fallschirmspringen und Kanu-Fahren mit Robben. Einfach großartig.

Vingerklip Lodge

Von Swakopmund ging es weiter in den Norden, mit Übernachtung in der Vingerklip Lodge. Dort in der Nähe ist auch die „Spitzkoppe“, das Matterhorn Namibias, der Twyfelfontein, Organ Pipes als auch das Damara Living Museum. Letzteres haben wir zufällig entdeckt. Hier zeigen Menschen des Damara-Stammes, wie sie früher gelebt haben. Ein echtes Highlight auch dank unserer zwei Guides, die mit einem coolen Schmäh überzeugten.

Etosha National Park

Für den Etosha Nationalpark hatten wir zwei volle Tage Zeit gebucht und das war gut so. Die unheimliche Dürreperiode kam uns jetzt zum Vorteil, weil sich die Tiere um das karge Wasser drängten. Cool ist jedenfalls, dass man selbst mit dem Auto in den Nationalpark rein dar – auch hier sind wieder gute Reifen und SUV gefragt.

Waterberg Wilderness Lodge

Waterberg ist eine kleine, abgeschiedene Oase mit luxuriöser Lodge.

Windhoek

Windhoek zählt offiziell um die 300.000 Einwohner und ist die Hauptstadt von Namibia. Über die Stadt liest und hört man wenig, und das kann ich verstehen. So wirklich tolle Ausflugsziele gibt es dort nicht. Der Besuch bei Joe’s Beerhouse, dem Touristen-Gasthaus der Stadt, endete mit Erbrechen und Durchfall. Das war bitter am vorletzten Tag unserer Reise, wo wir bis dahin keinerlei Probleme mit dem Essen hatten. Im Gegenteil gab es doch meistens Wild und das war wirklich hervorragend!